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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 135

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
135 daß ihr Feldherr von den Feinden umringt würde, stürmten sie wieber mit dem Ruf: „Soldaten vorwärts, den General zu retten!" gegen den Feind. Diesem Angriffe konnten die Oesterreicher nicht wiberstehen; sie würden zurückgeworfen und Bonaparte gerettet. Als dann der Friebe geschloffen war, kehrte Bonaparte nach Frankreich zurück, wo er allenthalben mit Jubel empfangen würde. 3. Nun galt es, England, den Hauptfeinb der französischen Republik zu besiegen. Zu biesem Zwecke rüstete Bonaparte ein Heer aus und segelte von Toulon nach Afrika, um von hier die ostinbischen Besitzungen der Englänber zu bebrohen. Nach einer glücklichen Ueberfahrt fonbete er in Aegypten und nahm Alexanbrien mit Sturm. Von bort zog er nach Kairo. Der Weg borthin führte durch eine große Sanbwüste, in welcher sein Heer von den mameluckischen Reitern fortwährend angefallen wurde. Bei den Pyramiden machten die Soldaten Halt, um diese Riesendenkmäler zu begrüßen. Bonaparte ries ihnen zu: „Franzosen! heute werdet ihr den Beherrschern Aegyptens eine Schlacht liefern; vergesset nicht, daß von den Höhen dieser Denkmäler vier Jahrtausende auf euch herabschauen!" Mit Ungestüm griffen die Truppen an und erfochten einen glänzenden Sieg, fo daß Bonaparte jetzt ungehindert in Kairo einziehen konnte. Aber während so im Innern Aegyptens die französischen Waffen glücklich waren, vernichtete der englische Seeheld Nelson die französische Flotte bei Abnkir. Obwohl Bonaparte nun von Frankreich abgeschnitten war, verzagte er nicht; er machte noch einen Zug über Suez nach Palästina und Syrien, und kehrte dann, nachdem er den Oberbefehl über das Heer einem General übertragen hatte, heimlich nach Frankreich zurück. Hier lag die Sache für die Republik sehr mißlich; Oesterreich und Rußland hatten den Krieg erklärt und waren siegreich vorgedrungen; dazu war im Lande selbst Uneinigkeit und Unzufriedenheit ausgebrochen. Jubelnd empsieng das Volk Bonaparte, denn nur von ihm erwartete es Sieg und Rettung. „Das Volk will und braucht einen Herrn,^ äußerte er gegen seine Vertrauten, und er war gewilligt, sich die Herrschaft zu erringen. Durch List und Gewalt setzte er es durch, daß er 1799 zum ersten Konsul erwählt wurde. Gleich seinem Lieblinge Hannibal gieng er hierauf über die Alpen und besiegte die Oesterreicher in der großen Schlacht bei Marengo (1800) und zwang den Kaiser Franz zum Frieden. Durch denselben verlor Deutschland das ganze linke Rheinufer. 4. Nach Frankreich zurückgekehrt, widmete er sich der Sorge für die innere Verwaltung des Landes , führte die Feier des öffentlichen Gottesdienstes wieder ein, gründete Schulen, ließ ein vortreffliches Gesetzbuch entwerfen, prachtvolle Straßen und Kanäle anlegen und beförberte Hanbei und Gewerbe. Für solche Verbienste würde er zum Konsul auf Lebenszeit ernannt. Jetzt war es dem ruhmsüchtigen Manne ein Leichtes, den letzten Schritt zur Alleinherrschaft zu thun. Seine Freunbe rebeten balb barauf dem Volke ein, daß nur dann der Staat Ruhe, Glanz und Ruhm habe, wenn Bonaparte zum Kaiser erklärt würde; und der Senat bot ihm

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 136

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
bte Kaiserkrone an. Als ihm der Beschluß kund ward, äußerte er mit scheinbarer Gleichgültigkeit: „Ich nehme den Titel an, den der Senat für den Ruhm der Nation zuträglich hält, und hoffe, daß Frankreich die Ehre, mit welcher es meine Familie umgiebt, nie bereuen wird." Am 2. December 1804 geschah zu Paris diekrönung mit großer Pracht. Papst Pius Vii. salbte den Kaiser. Bonaparte setzte sich selbst die Krone auf und nannte jich von jetzt Napoleon I., Kaiser der Franzosen. Auch brachte er es dahm, daß er zum Kömge von Italien ernannt wurde. 1805 setzte er die eiserne Krone der Lombarden auf sein Haupt, indem er sagte: „Gott gab sie mir, wehe dem, der sie berührt!" 5. Inzwischen war nun ein Bündniß zwischen England, Rußland und Oesterreich zu Stande gekommen, um Frankreich wieder auf die alten Grenzen zu beschränken. Napoleon zog über den Rhein, und nachdem Baiern, Würtemberg und Baden sich mit ihm verbündet halten, drang er siegreich vor und besetzte Wien. Darauf wandte er sich nach Mähren gegen das österreichische und russische Heer. Bei Austerlitz (unweit Brünn , kam es am 2. December 1806 zur entscheidenden Schlacht. Die beiden Kaiser Franz und Alexander wohnten der Schlacht bei, um durch ihre Gegenwart den Muth der Truppen zu erhöhen, trotzdem erlitten die Verbündeten eine gänzliche Niederlage. Ein Theil der fliehenden Russen wollte sich über einen gefrorenen See retten, aber Napoleon ließ das Eis durch Kanonenkugeln zerschmettern, und Tausende fanden in der Tiefe ihr Grab. In seinen Siegesberichten nannte Napoleon diese Schlacht die Dreikaiserschlacht. Oesterreich verlor jetzt mehrere seiner schönsten Länder, die der Sieger seinen Verbündeten, Baiern und Würtemberg, schenkte. Dann stiftete Napoleon den Rheinbund, welchem 16 Fürsten des südlichen und südwestlichen Deutschlands beitraten, indem sie sich vom Kaiser und Reich lossagten, Napoleon als ihren Protektor (Beschützer) anerkannten und ihm mit 63,000 Soldaten in allen feinen Kriegen beizustehen versprachen. Daraushin legte Franz I. 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder und führte nur noch den Titel: Kaiser von Oesterreich. Von jetzt an betrachtete sich Napoleon als den unumschränkten Gebieter Europas und verschenkte nach Willkür Länder und Königskronen an feine Verwandten und Generäle. So erhielt sein Bruder Joseph das Königreich Neapel und Ludwig das Königreich Holland. 36. Deutschlands Erniedrigung (1807). 1. Dem edlen Könige von Preußen Friedrich Wilhelm Iii., dein Vater unseres jetzigen Kaisers, war es bisher gelungen, seinem Lande den Frieden zu erhalten. Aus Wunsch Napoleons hatte er Gebietstheile seines Landes gegen Hannover, welches damals mit England vereinigt war, vertauscht. Als nun aber Napoleon in seinem Uebermuthe dies Land den Engländern wieder anbot, war Friedrich Wilhelm gezwungen,

3. Teil 1 = Grundstufe B - S. 27

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
Aus der Länderkunde der Erdteile. 27 Zeit, so ist dieser Staat ein Freistaat oder eine Republik (Schweiz). - Die Haupt- stadt eines Staates ist gewöhnlich auch die Residenz des Staatsoberhaupts und der Hauptsitz der Regierung. — Festungen sind befestigte Städte, die zum Schutz des Landes dienen. — Eine Großstadt hat über 100 000 E. — Große Seestädte liegen an der Meeresküste oder an der Mündung eines Hauptflusses und haben einen sichern Hafen, wo die Schisse gut ankern und landen können. A. I. Das Deutsche Reich ist ein Bundesstaat von 26 Einzelstaaten und^ steht unter einem Kaiser. Hst. Berlin mit l3/^ Mill. E. — H am bürg, großer Seehafen. Königsberg, Seehandelsstadt und starke Festung. — München, größte Stadt in Süddeutschland. 2.,, Österreich-Ungarn, lagert sich um die Donau und besteht aus dem Kaiser- tum Osterreich mit der Hst. Wien und dem Königreich Ungarn, Hst. Budapest. Beide Staaten stehen unter einem Kaiser. 3. Königreich Rumänien, Hst. Bukarest. 4. Republik Schweiz, Hst. Bern. 5. Republik Frankreich, Hst. Paris, über 2 Mill. E. 6« Königreich der Niederlande, Hst. Amsterdam. 7. Königreich Belgien, Hst. Brüssel. 8. Großherzogtum Luxemburg mit gleichnamiger Hst. B. 9. Königreich Däuemark, Hst. Kopenhagen. Zu Dänemark gehört die Insel Island. 10. Schweden-Norwegen, Königreiche unter einem Herrscher. Stockholm, Hst. von Schweden, Kristiania, Hst. von Norwegen. Ii. Königreich Großbritannien und Irland, Hst. London an der Themse, größte Stadt der Erde, über 3 X sv groß als Berlin. C. 12. Kaisertum Rußland, umfaßt mehr als die Hälfte des Erdteils. Alte Hst. Moskau, neue Hst. St. Petersburg. Im früheren polnischen Reiche Warschau. D. 13. Königreich Spanien, Hst. Madrid. 14. Königreich Portugal, Hst. Lissabon. 15. Königreich Italien, Hst. Rom. Neapel am Vesuv. Zu Italien die Inseln Sizilien und Sardinien. 16. Die Türkei, Kaisertum unter der Herrschaft eines Sultans. Hst. Kon- stantinopel. Zur Türkei gehört die Insel Kandia oder Kreta. ■— Das Fürsten- tum Bulgarien ist ein türkischer Schutzstaat. 17. Königreich' Griechenland, Hst. Athen. Zu Griechenland gehören die meisten der ägäifchen Inseln. 18. Königreich Serbien, Hst. Belgrad. 19. Fürstentum Montenegro. B. Asien. (45 Mill. qkm, 828 Mill. E.) 1. und Umgrenzung. Asien liegt auf der n. Halbkugel. Nur einige seiner s.ö. Inseln reichen über den Äquator hinaus. Die Grenzen gegen Europa werden durch den Ural und den Kaspisee scharf bestimmt. Der Kaukasus ist dagegen voll zu Asien zurechnen. Mit-Afrika hängt Asien durch die Landenge von ©ues*) zusammen, die durch den Snes- *) Eine Landenge ist ein schmaler Landstrich zwischen zwei Meeren, der zwei größere Länderflächen oder auch Erdteile mit einander verbindet. Gegenstück zur Meeresstraße.

4. Elsässische Geschichtsbilder - S. 66

1884 - Straßburg : Bull
— 66 — der 19jährige Kurprinz Karl Emil war ihm in den Krieg gefolgt. Im November 1674 erkrankte er an einem hitzigen Fieber, zu dessen Heilung er sich nach Straßburg begab. Aber das Übet ward nur schlimmer und am 1. Dezember verschied er. (Beine Talente wie sein Charakter hatten zu großen Hoffnungen berechtigt. Der Feind ließ dem Kurfürsten keine Zeit, sich dem Schmerz, dem Trübsinn über den herben Verlust des Sohnes hinzugeben. Jetzt eben bedrohte er ihm die Existenz des Staates. Um den Kurfürsten vom Kriegsschauplätze abzuziehen, hatte Ludwig die Schweden zu einem Einfalle in die Mark bewogen. Sie wurden jedoch von dem herbeieilenden Kurfürsten am 18. Juni 1675 in der denkwürdigen Schlacht bei Fehrbellin vollständig geschlagen. Während Friedrich Wilhelm, nun der „Große Kurfürst" genannt, auch in den folgenden Jahren im Sunde mit Dänemark erfolgreich gegen die Schweden kämpfte, wütete der Krieg gleichzeitig am Rhein, in den Niederlanden und in den Pyrenäen fort. Insbesondere wurden die Mosel- und Saargegenden von den Franzosen in schreckenerregender Weise verwüstet. Erst der Friede von Nymwegen machte dem schrecklichen Blutvergießen ein Ende. In dem dritten von Ludwig Xiv. heraufbeschworenen Kriege, dem sogenannten pfälzischen (1688—1697), galt es wiederum, das Deutsche Reich zu schädigen. Die blühendsten Städte, Worms, Speier, Frankenthal, Mannheim wurden vernichtet, die schrecklichsten Greuel verübt. Auch das Elsaß ward in Mitleidenschaft gezogen. Aus dem Kriege wurde ein europäischer, indem auch Holland, England, Spanien und andere Länder gegen Frankreich eintraten. Ludwig zeigte sich schließlich zum Frieden geneigt. Da war es unter den deutschen Fürsten vornehmlich der Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenburg (1688—1713), der den Kaiser Leopold 1696 in getreuester Schilderung der Sachlage auf eindringlichste Weise von der Notwendigkeit der Rückerwerbung Straßburgs zu überzeugen suchte. Umsonst, im Ryswicker Frieden (1697) wurde Ludwig der Besitz des Elsasses nebst Straßburg bestätigt; nur mußte er Freiburg, Philippsburg und Breisach abtreten. Von Breisach behielt er nur den Brückenkopf auf der linken Rheinseite, das heutige Fort Mortier. Im Jahre 1699 wurde durch Vauban die Festung Neu-Breisach angelegt. — In dem spanischen Erbfolgekriege (1701—1714) ließen die Deutschen die günstige Gelegenheit, das Elsaß wieder

5. Anfangsgründe der Geographie - S. 27

1906 - Breslau : Hirt
1. Europa. 27 Gebirge. Hst. Griechenlands ist das einst berühmte Athen, Hst. Serbiens Belgrad, an der Donau. Die Halbinsel Italien war um die Zeit der Geburt Christi das erste Laad der Erde. Wie damals Rom die Residenz der römischen Kaiser war, deren Herrschaft sich über die ganze zu jener Zeit bekannte Welt erstreckte, so ist es heute die Hst. des Königreichs Italien und seit fast 2000 Jahren Sitz der Papste. Welche Stadt liegt in der Nähe des Vesuv? An welchen: Golf? Der größte Teil der Pyrenäen-Halbinsel kommt auf das Königreich Spanien, dessen Hst., Madrid, durch Eisenbahnen mit den großen Hasen- städten verbunden ist. Den W.-Rand der Halbinsel umfaßt das Königreich Portugal mit der schön gelegenen Hst. Lissabon. An welchem Fluß? An der W.-Seite des Deutscheil Reiches liegt das schöne, an Getreide, Obst und Wein reich gesegnete Frankreich. Nenne seine Grenzmeere! In seiner Bodenbildung gleicht es Deutschland darin, daß auch zu ihm ein Teil der Alpen, ein Teil der europäischen Mittelgebirge und ein Teil des europäischen Tieflandes gehört. An dem höchsten Alpenberge (neime ihn!) trifft Frankreich mit zwei andern Staaten (nenne sie!) zusammen. Welches Hochgebirge bildet die s. Landesgrenze? Hst. des Reiches ist Paris, mit 23/4 Mill. E. die Zweitgrößte Stadt des Erdteils. An welchen: Fluß? Welche Stadt verschifft den Wein des Garonne-Tales? Der Mittelpunkt der französische:: Seidensabrikation ist gleichzeitig die drittgrößte Stadt des Landes. Wie heißt sie, und an welchem Flusse liegt sie? Der Kanal trennt Frankreich von dem Königreich Großbritannien und Irland, das kurzweg England heißt. Inwiefern kann es ein Jnfelreich genannt werden? Welche beiden Inseln bilde:: dessen Hauptteil? Nenne seine Grenzen! Wie heißt der s. und wie der n. Teil Großbritanniens? Was weißt du von der Bodengestalt der beiden großen Britischen Inseln? Wie heißt Englands wichtigster Fluß? Die günstige Lage hat mit dazu beigetragen, daß England die erste Handels- und Seemacht der Erde ge- worden ist. Die Hst. London ist der Mittelpunkt des Welthandels und :::it fast 7 Mill. E. (Vorstädte eingerechnet) die größte Stadt der Erde. Wie heißt die Hst. Schottlands? An welcher Küste liegt Irlands Hst.? Wie heißt sie? Die Zwischenländer von England, Frankreich und Deutschland sind die beide:: Königreiche Belgien und Holland. Sie liegen an der Nordsee, n. und s. von den Rheinmündungen. Belgiens Steinkohlen- und Eisen- reicht::::: hat eine bedeutende Fabriktätigkeit und eine dichte Bevölkerung hervorgerufen. Die Hst. ist das reiche Brüssel, dessen (Brabanter) Spitzen, Teppiche und Tuche bedeutende Handelsartikel bilden. Hollands sette Wiesengründe sind die Ursache einer trefflichen Vieh- zucht geworden (Holländischer Käse), und die Lage am Meere weist die Bewohner auf Seehandel und Fischerei hin. Hst. und erste Handelsstadt des Reiches ist Amsterdam. Das höchste Land Europas ist die Schweiz. Den S. und O. des Landes fülle:: Gebirgszüge der mittleren Alpe:: aus, mit vielen Gipfeln,

6. Teil 1 = Grundstufe B - S. 26

1905 - Halle a.S. : Schroedel
26 Aus der Länderkunde der Erdteile. das Volk das Staatsoberhaupt auf gewisse Zeit, so ist dieser Staat eiu Freistaat oder eine Republik (Schweiz). — Die Hauptstadt eines Staates ist gewöhnlich auch die Residenz des Staatsoberhauptes und der Hauptsitz der Regierung. — Festungen sind mit Wall, Mauer und Graben umgeben und dienen zum Schutz des Landes. — Eine Großstadt hat über 100 000 E. — Große Teestädte liegen an der Meeresküste oder an der Mündung eines Hauptslusses und haben einen sichern Hafen, wo die Schiffe gut ankern und landen können. A. 1. Das Deutsche Reich ist ein Bundesstaat von 26 Einzelstaaten und steht unter dem Kaiser. Hst. Berlin mit 2 Mill. E. In Nord- deutschlaud außerdem: die Seehäfen Hamburg, Bremeu, Stettin. Im Binnenlande Breslau, Dresden, Leipzig; in welchem Lande liegen die beiden letzten Städte? — Im Rheingebiet: Straßburg, Frankfurt am Main, Köln. — In Süddeutschland München, in? Stuttgart, in? 2. Österreich - Ungarn, zu beiden Seiten der Donau, es besteht aus dem Kaisertum Österreich mit der Hst. Wien und dem Königreich Ungarn, Hst. Ofen-Pest. Beide Staaten stehen unter einem Kaiser. 3. Königreich Rumänien, Hst. Bukarest. 4. Tie Schweiz, Hst. Bern. 5. Republik Frankreich, Hst. Paris, über 2 Mill. E. 6. Königreich der Niederlande, Hst. Amsterdam. 7. Königreich Belgien, Hst. Brüssel. 8. Groszherzogtum Luxemburg, mit gleichnamiger Hst. B. 9. Königreich Dänemark, Hst. Kopenhagen. Zu Dänemark gehört die Insel Island. Ii). Schweden-Norwegen, Königreiche unter einem Herrscher. Stock- Holm, Hst. von Schweden, Kristiania, Hst. von Norwegen. 11. Königreich Großbritannien und Irland, Hst. London, an? größte Stadt der Erde, dreimal so groß wie Berlin. C. 12. Kaisertum Rußland, umfaßt mehr als die Hälfte des Erdteils. Alte Hst. Moskau, neue Hst. St. Petersburg. Im früheren polnischen Reiche Warschau. D. 13. Königreich Spanien, Hst. Madrid. 14. Königreich Portugal, Hst Lissabon. 15. Königreich Italien, Hst. Rom. — Neapel am Vesuv. Zu Italien die Inseln Sizilien und Sardinien.

7. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 103

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
B. Das staatliche Leben in der Provinz Hannover. Die Provinz Hannover bildet mit 11 anderen Provinzen das Königreich Preußen. Unser Landesvater, der König und Kaiser Wil- Helm Il, ist geboren am 27. Januar 1859. Diesen Geburtstag haben wir in guter Erinnerung; denn er ist für uns seit Jahren ein Feiertag gewesen, an welchem wir mit immer erneuter freudiger Be- geisterung sangen: „Heil dir int Siegerkranz, Herrscher des Vaterlands, Heil Kaiser dir". Am 15 Juni 1888 trat Kaiser Wilhelm Ii. die Regieruug an, und bei Eröffnung des preußischen Landtages erklärte er mit fester, männlicher Sprache: „In der auswärtigen Politik bin ich entschlossen, Frieden zu halten mit jedermann, so viel an mir liegt. Unser Heer soll den Frieden sichern, und wenn er uns dennoch gebrochen wird, soll es imstande sein, ihn mit Ehren zu erkämpfen." Diese Worte hat unser Kaiser Wilhelm dadurch thatsächlich be- stätigt, daß er gleich daraus mit den auswärtigen Mächten den Friedens- bnnd stiftete, und wo er bereits bestand, denselben erneuerte. Dabei wurde ihm überall in Rußland, Schweden, Italien und Österreich die wärmste Zustimmung entgegen gebracht. Von eben so großer Bedeutung sind die Worte, welche Kaiser Wilhelm Ii. bei einem anderen Anlasse an die Abgeordneten des preußischen Volkes richtete: „Ich halte mir das Wort des großen Friedrich gegenwärtig, daß in Preußen der König des Staates erster Diener ist". Und in gleicher Gesinnung fügte er hinzu: „Mein Leben und meine Kraft gehören meinem Volke, dessen Wohlfahrt zu fördern die schönste Aufgabe meines königlichen Berufes ist". Diesen Grundsätzen entspricht auch sein Handeln; denn mit un- ermüdlicher Hingebung war er stets bemüht, den Arbeitern ein für- forglicher Beschützer zu sein und alle staatlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen in den Bahnen des Gesetzes zu halten. Bei Eröffnung des Kaiser-Wilhelm-Kanals endlich in jüngster Zeit sprach Kaiser Wilhelm Ii. in Hinblick auf Schiffahrt und Handel ähnliche Gedaukeu aus: „Im Frieden nur kann Welthandel sich ent- wickeln, im Frieden nur kann er gedeihen, und Frieden wollen und werden wir aufrecht erhalten".

8. Heimatkunde und Arbeitsschule - S. 1

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
A. Theoretischer Teil. Wir leben in einer Zeit der Gärung und Umwälzung, in einer Periode des rastlosen vorwärtsstrebens und Suchens nach neuen Zielen, nicht nur auf politischem, sozialem und wirtschaftlichem, sondern auch auf pädago- gischem Gebiet. Kuch gegen unsere heutige Schulbildung wird Front ge- macht. Venn wir den statistischen Kngaben des Wieners Dr. Franz von Jura- schek^) Glauben schenken dürfen, so kann sich unsere Schulbildung in Europa und in der Xdelt wohl sehen lassen- denn nach ihm konnten 1911 von 1000 Einwohnern bzw. Rekruten nicht lesen und schreiben in Rumänien 884, in Serbien 830, in Portugal 786, in Spanien 681, in Rußland 617, in Ungarn 475, in Osterreich 356, in Italien 306, in Griechenland 300, in Belgien 85, in Frankreich 33, in Holland 14, in Finnland 12, in Groß- britannien 10, in der Schweiz 5, in Schweden 3,7 (für Norwegen ist keine Zahl zu ermitteln), in Dänemark 2, in Preußen 0,6, in Deutschland 0,2. In neuerer Zeit ist man aber davon abgekommen, die Fertigkeiten des Lesens und Schreibens zum alleinigen Maßstab der Volksbildung zu machen. Man verlangt, daß das Kind die Heimat kennen und lieben und die Gegen- wart mit ihren kulturellen Forderungen verstehen lerne, damit es die Fähigkeit gewinne, als sich selbst bestimmende, freie Persönlichkeit den Wechselfällen des Lebens entgegentreten und mit Gut und Blut für hei- mat und Vaterland einstehen zu können. Eine ungewöhnlich große 5lnzahl von Reformern erhebt sich gegen den üblichen Betrieb in unseren Schulen, füllt die pädagogischen Zeitungen mit Leitartikeln, vereinigt sich zu Gesell- schaften (z. 13. der Deutsche verein für Unabenhandarbeit und Iverkunter- richt in Charlottenburg), erläßt Aufrufe (so der Geschäftsausschuß für Schulreform im Sinne staatsbürgerlicher Erziehung in Berlin) und tritt kräftig für die Körperpflege der heranwachsenden Jugend ein (Jugend- Heime, Wandervogelbewegung u. a.). 1) Gtto hübners Geographisch-statistische Tabellen aller Länder der Erde. Fortgeführt und ausgestaltet von vr. Franz von Iuraschek, Heinrich Keller in Frankfurt a. In.

9. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 195

1916 - Erfurt : Keyser
— 195 — Noch mehrmals hat Erfurt im 7 jährigen Kriege Preußen in seinen Mauern beherbergt und hohe Kriegsstenern zahlen müssen, bis endlich der Frieden von Hubertusburg 1763 den Leiden der Stadt und ihres Gebietes ein Ende machte. Sie haben vor allem in der Aufbringung großer Geldsummen bestanden. Der Schaden wird auf 3 Millionen Reichstaler geschätzt. Erst 30 Jahre nach dem Kriege hörte die Bezahlung der Beiträge zu deu Kriegsschulden auf. Mancher Bürger hat den größten Teil seiner Habe, mancher Handwerker sein Handwerksgerät nud mancher Bauer sein Vieh und sein Land verkaufen müssen, um seinen Anteil zu zahlen. Nach der schlimmen Zeit war der Statthalter v. Dalberg (seit 1772) Ersnrt ein treuer Helfer und Berater. Heute noch gilt die Dalbergsche Zeit als eine reich gesegnete. Trotzdem muß gesagt werden, daß auch er keinen dauerudeu Aufschwung herbeiführen konnte. Damals umfaßte der erfurtische Teil des Mainzer Gebietes das Fürstentum Erfurt mit 2 Städteu, Erfurt und Sömmerda, 3 Marktflecken, 72 Dörfern und 4 Schlössern und die Grafschaft Blankenhain (seit 1794) mit 1 Stadt, 1 Marktflecken, 19 Dörfern und 1 Schloß. Die Landesregierung war in Mainz, in Erfurt aber waren besondere Ortsbehörden. In der Zeit des ersten Bundeskrieges, deu die französische Revolution hervorrief, wurde der rheinische Teil des Mainzer Gebietes hart heimgesucht. Die Hauptstadt Mainz wurde von den Franzosen er- obert, und der Kurfürst Friedrich Karl Joseph von Erthal mußte nach Erfurt fliehen. Ihm hatten die dankbaren Bürger zum Gedächtnis an seinen frühereu Aufenthalt die Spitzsäule auf dem Platze „vor den Graden" errichtet. Damals weilten auch französische Flüchtlinge in großer Zahl in Erfurt. Im Frieden von Luneville, der den zweiten Bundeskrieg beschloß, wurde die Abtretung des linken Rheinufers bestätigt. Der Friede aber gab den weltlichen Fürsten Deutschlands das Recht, sich für den verlorenen links- rheinischen Besitz durch Wegnahme geistlicher Landgebiete auf der rechten Rheinseite zu entschädigen. So erhielt Preußeu durch den Vertrag vom 23. Mai 1802 für einen Verlust vou 48 Quadratmeilen mit 140000 Ein- wohnern einen Gewinn von 220 Quadratmeilen mit 520 000 Eiuwohueru. Darunter war das Mainzer Eichsfeld und das Erfnrter Land. Durch einen Erlaß vom 6. Juni 1802 erklärte König Friedrich Wilhelm Iii. die Gebiete für preußischen Besitz. In den Tagen vom 12. bis 15. August 1802 erfolgte der Abmarsch des kaiserlichen Bataillons aus Erfurt. Die preußische Besatzung rückte bereits am 21. August ein. Sie kam dnrch das Krämpfer- tor und wurde durch eine Abordnung des Rates empfangen. Auf dem Platze „vor den Graden" schwur die alte kurmaiuzische Besatzung den Treueid und wurde dann unter die preußischen Truppen verteilt. In- zwischen waren auch die Tore und die Zitadellen Petersberg und Cyriaksburg besetzt worden. Nun wurde noch auf der Statthalterei, dein Rathaus und an allen Toren der preußische Adler angebracht und die Urkunde über die Besitzergreifung durch Preußen überall angeschlagen. 13*

10. Bd. 2 - S. 4

1873 - Köln : Schwann
— 4 — die Gegend, ob sich nirgends ein Ausweg finde. Hoch über der Burg ragte ein anderer Felsen hervor; dieser sollte erstiegen werden; man hieb Stufen in den Felsen und erreichte endlich den Gipfel; hoch flatterte die kaiserliche Fahne auf der Spitze, und Freudengeschrei erhob sich in der Höhe wie in der Tiefe. Da erschrak die Besatzung, die nun von zwei Seiten eingeschlossen war. Den Felsen hatten sie nicht besetzt, weil sie glaubten, er könne nur von Vögeln erreicht werden. Von zwei Seiten wurde nun die Burg _ angegriffen; 500 Mann der Besatzung fielen im Kampfe, mehrere wurden gefangen genommen. Vergebens boten diese Geld für ihre Freiheit; das Todesurtheil wurde über sie ausgesprochen und vollzogen. Der Kaiser aber zog nun ungestört seinen Weg weiter nach Deutschland 3. Friedrich in Deutschland und Polen. )te Heimkehr des Kaisers that dem deutschen Reiche dringend noth. Während seiner Abwesenheit tobten an vielen Orten blutige Fehden. Mancheadeligeüber f- fielen aus ihren Schlössern reiche Reisende, Geistliche und Kaufleute und ließen sie nur gegen ein hohes Lösegeld wieder frei. Friedrich zerstörte eine Menge Schlösser solcher Räuber, und der Graf von der Pfalz mußte nebst zehn andern Grafen zur Strafe einen Hund eine Meile weit tragen, weil er den Erzbischof von Mainz bekriegt hatte. Andere Friedensstörer wurden mit dem Tode bestraft. Das Volk aber freute sich, daß allenthalben Sicherheit und Ordnung wiederkehrten. Dann versammelte der Kaiser die Fürsten des Reiches in Würzburg und feierte dort seine Vermählung mit Beatrix, dem einzigen Kinde des Grafen von Burgund, und vereinigte dieses Land wieder fester mit dem deutschen Reiche. Hier nahten dem Throne des Kaisers Gesandte aus Italien, Burgund, Frankreich, England, Spanien, Dänemark und Griechenland. König Heinrich Ii. von England ließ ein Schreiben überreichen, in welchem es hieß: „Unser Reich und alles, was unserer Herrschaft
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